kommunikation findet überall statt, wir werden mit informationen zugeschüttet. und trotzdem oder gerade deswegen funktioniert die verständigung unter den menschen nicht mehr. sie hören einander nicht zu und personen werden austauschbar. der roman behandelt diese themen und versetzt dabei die lesenden in eine position, aus welcher sie nur langsam und mit mühe selber einen standpunkt gewinnen, von welchem aus sie die geschehnisse (vermeintlich) überblicken können.
auf drei ebenen gerät die kommunikation ausser kontrolle: in einem computerspiel ist das rätsel um die frau im glashaus zu lösen. in gesprächen und gedanken äussert sich das nicht-zuhören-können und ständig-in-eigenen-gedanken-sein und die austauschbarkeit von personen. die umwelt wird zugeschüttet mit informationen. der kollaps ist vorprogrammiert.
ein experiment nicht nur des schreibens sondern auch des lesens.
sascha demarmels: die frau im glashaus (2002)
IDEA Verlag, Edition Pega
isbn: 3-88793-215-3